Mittwoch, August 07, 2013

Hinflug & Training School in New York

Besser später als nie, oder?

Montag, 15. Juli:
Der große Tag war also gekommen: Abflug nach Amerika. Als ich mich zu Hause von meiner Oma verabschieden musste, flossen schon die ersten Tränen, die ich zuvor immer zurück halten konnte. Mit schwerem Herzen ging es dann aber mit Mama, Papa und Cody zum Flughafen, meiner Brudi hatte ja leider Schule.
Am Flughafen angekommen, traf ich mich mit Karoline und Lisa, mit denen ich mich schon vorher via Facebook verabredet hatte, damit wir zusammen einchecken können. Wir also erstmal zusammen angestellt und beim British Airways Mitarbeiter nett gelächelt und, zack, hatten wir unsere drei Plätze nebeneinander. Dann kam der spannende Teil: Koffer wiegen. Und was sagte die Waage bei meinem süßen Köfferchen: 22,9 kg. Striiiiiiike! 
Danach hatten wir noch ein paar Minuten, die wir alle mit unseren Lieben verbringen wollten. Außer meinen Eltern und meinem Hundi, waren auch Marie, Svenja und Larissa, drei meiner besten Freundinnen, zur Verabschiedug gekommen. Als kleines "Abschiedsgeschenk" hatten meine Eltern noch eine Flasche Malzbier mit zum Flughafen genommen, die ich dann noch einmal richtig genossen habe. Ich LIEEEEBE Malzbier, das ist wohl eins der Dinge, die ich dieses Jahr am Meisten vermissen werde. Als das Malzbier auf war, ging's dann auch schon los zum Gate, oder anders gesagt: Abschied nehmen.
Als erstes umarmte ich meine Mama und natürlich flossen bei uns beiden sofort die Tränen, doch auch hiner mir hörte ich schluchzen. Als ich mich dann umdrehte, standen da meine drei süßen schon am heulen. Na das konnte ja was werden. Viel mehr kann ich jetzt gar nicht über den Abschied schreiben, weil mir grade nur beim Gedanken daran die tränen kommen, aber nur so viel: ich hab nur einmal in meinem Leben so sehr geheult wie in diesen paar Minuten, und das will wirklich was heißen.
Als ich den schlimmsten Teil dann allerdings hinter mir hatte, wurde ich direkt von Karo und Lisa mit nem Gruppenkuschel empfangen und es war schon etwas besser. Danach ging alles relativ flott: Security, ab zum richtigen Gate, noch eben flott auf Klo und schon war boarding. Als ich alles sicher im Flugzeug verstaut hatte (außer meinem aufgegebenen 22,9-kg-Koffer hatte ich noch einen kleinen Carry-On Koffer und zwei Handtaschen mit), konnte ich meine Liebsten noch auf der Terrasse winken sehen, während ich in mein Abenteuer startete. Naja, erstmal nach London, aber Abenteuer klingt da doch bedeutender.
In London trafen wir dann noch mehr Au Pairs, mit alleman gings dann durch diverse Securitys und danach hieß es erstmal warten, was macht man also? Ab nach Starbucks! Nach ein paar Stunden austauschen mit den anderen Mädels und herumgeben von Posiealben, die man von seinen Freunden bekommen hat (ich hab meine seit meiner Abschiedsfeier nicht mehr durchgelesen, ich würd wahrscheinlich sofort zusammenbrechen), ging's dann zum Gate und nach kurzer Wartezeit ins Flugzeug.
Ich saß im Mittelgang rechts am Gang, neben mir Lisa und daneben Karo. Auf meinem Sitz lag ein kleines "Care-Paket": Kopfhörer, Zahnbürste und Zahnpasta, ein kleines Kissen und eine kleine Ranzdecke, süß. Außerdem hatte jeder Sitz einen kleinen Monitor vor sich, man konnte diverse Filme und Serien gucken, oder sich einfach ein paar Hörbücher und Alben anhören. Es gab außerdem eine Anzeige, auf der man verfolgen konnte, wo das Flugzeug grade war und wie viele Stunden man im Flugzeug noch vor sich hatte. Der Flug verging ganz flott, was nicht nur an den Filmen lag, die ich mir angeguckt habe: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes I (die letzten 10 min hab ich mir nicht mehr angeguckt- zu traurig!) und Safe Haven.
Das die Zeit so schnell verging, lag aber vorallem an den beiden süßen Grazien neben mir. Schon auf dem Flug nach London hatten wir bemerkt, dass wir alle ein bisschen kränk sind (zugegeben, die beiden sind nicht ganz so kränk wie ich, aber immerhin etwas), weswegen wir uns auf Anhieb gut verstanden. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt, weswegen die Zeit im Handumdrehen verging und ruckzuck waren wir schon in New York. Von der Skyline konnten wir bei der Landung leider gar nichts sehen, weil die guten Leute zu unserer rechten ihre Fenster geschlossen hatten, danke :) für :) gar :) nichts :) Durch eine Mischung aus Aufregung und Schlafmangel war ich besonders hyperaktiv und stiftete die anderen beiden schon Stunden vor der Landung dazu an, mit mir Party in the USA zu trällern, was wir dann auch erstmal taten. 
Schnell mit meinem Cardigan und meinem Traum aus dem Flugzeug gehüpft (zwar nicht LAX, aber JFK reicht mir erstmal) und auf ging's zur Visumskontrolle und dann zur Kofferaufnahme. Nach 45 min Wartezeit, kam dann auch endlich mein gutes Stück als letzter Koffer an, in der Zwischenzeit hatte ich schon alle möglichen Lieder, die nur ansatzweise was mit New York zu tun haben, rauf- und runtergesungen. In kleineren Gruppen (ca. 10 Au Pairs) wurden wir dann per Shuttle zum Hostel gebracht, und was war das erste Lied, dass wir im amerikanischen Radio im Shuttle zu hören bekommen? PARTY IN THE USA. So, wer findet, dass das keine Bestimmung ist, kann dann jetzt bitte gehen.
In unserm süßen YMCA mit perfekter Lage zwischen Central Park und Broadway, wurden wir dann in Doppelzimmer gesteckt und zwar mit den Leuten, die wohl am nächsten bei dir wohnen. Ich kam in ein Zimmer mit der süßen Clara aus Frankreich, die nach Cambridge kommt; wir beide haben vorher schon echt viel geschrieben und mit ihr geh ich auch aufs Macklemore Konzert, es hätte mich also kaum besser treffen können.
Lange hat's uns allerdings nicht auf den Zimmern gehalten, obwohl es schon 9 Uhr Ortszeit (und somit 3 Uhr morgens in Deutschland) war, haben wir uns nur flux kurze Buxen angezogen, da es in New York locker 34 Grad warm war, und ab ging unsere erste kleine New York Erkundungstour. Ursprüngliches Ziel: Time Square. Als wir aus dem Hotel traten sahen wir als erstes Mal die großen roten Leuchtbuchstaben vom Empire Hotel. Wie in Gossip Girl, samt flackerndem Buchstaben. Ich bin mir zu 99% sicher, dass Chuck Bass im Penthouse auf mich gewartet hat, allerdings konnte ich die anderen Mädels ja aber nicht alleine durch Manhatten laufen lassen, also musste ich den Guten Chuck leider enttäuschen. Zunächst sind wir dann erstmal zum Lincoln Centre, die Füße in den Brunnen halten. Das war dann auch schon mein erster Regelbruch in den USA: ist nämlich verboten. Danach sind wir einfach durch ein paar Straßen geirrt und irgendwann in der Mall beim Columbus Square gelandet, von da konnten wir das Feuerwerk bewundern, dass die Stadt New York extra für meine Ankunft veranstaltet hat. Danke dafür Leute, war richtig schön, aber wäre doch nicht nötig gewesen. Auf dem Weg zurück zum Hotel machten wir dann noch einen kleinen Zwischenstopp bei Mecces, bis wir alle kaputt ins Bett fielen.


Dienstag, 16. Juli:
Da die Klimaanlage in meinem Zimmer nicht richtig funktionierte und wohl auch wegen dem Jetlag war ich schon um 4 Uhr morgens putzmunter. Ich nutze die Zeit um ungestört duschen zu gehen (Abends war bei den Duschen immer eine Riesenschlange, um 4 Uhr morgens ist noch keine Menschenseele da) und mich dann in Ruhe fertig zu machen.
Um 7 Uhr traf ich mich dann mit Lisa und Karo, meinen "Mädels", und wir gingen zum Old John's Diner, wo wir immer unsere Mahlzeiten bekamen. Danach waren den ganzen Tag Classes angesagt. Die waren vom Inhalt her ziemlich langweilig, auch wenn die verschiedenen Instructors versuchten, die Themen so lustig wie möglich zu gestalten. Zum Glück kamen wir immer relativ schnell mit den Themen durch, weswegen wir eine verlängerte Mittagspause hatten. 
Und was macht man mit über 2 Stunden Freizeit, mitten in Manhatten, wenn man einen MAC Shop auf dem Weg zum Diner und ein Sephora in der Mall um die Ecke hat? Richtig, SHOPPEN! (Für die Sachen, die ich mir bis jetzt schon in Amerika gekauft hab, mach ich bald noch nen Haul hier) Glücklich dank unserer neuen Errungenschaften kamen wir dann grade nochmal richtig zu den Nachmittagsclasses. 
Nach dem ganzen Unterricht und einem amerikanischen Dinner, es gab Mac n Cheese -ein Traum, stand dann ein weiteres Highlight unseres NYC-Aufenthalts an, eine Sightseeing Tour! Wir uns also alle auf das Dach eines Doppeldeckers gequetscht und ab ging die wilde Tour. New York bei der späten Nachmittagssonne und später im Dunkeln -ein Traum! Meine typischen Touribilder gibt's hier.
Danach haben Ginger und ich noch kurz ein Ründcken durch den Central Park bei Nacht gedreht und dann fiel ich ins Bett. 



Mittwoch, 17. Juli:
Auch der 3. Tag in New York begann für mich wieder um 4 Uhr morgens, wieder in Ruhe Duschen und dann fertig machen.
Den ganzen Tag hatten wir Classes auf dem Programm, mit denen waren wir allerdings so schnell durch, dass wir schon gegen 4 Uhr nachmittags mit allem durch waren. 

Und was macht man mit so einem Nachmittag in Manhatten? Flott ein Cab ranwinken und dann stilecht ab zur 5th Ave. Und wohin zuerst? Zu einem wohl liebsten Plätze auf der ganzen Welt: Tiffany & Co. Dafür, dass das ganze nur ein riesiger Schmuckladen ist, bin ich wahrscheinlich ein klitzekleines bisschen zu sehr ausgerastet, aber hallo? Wir waren beim ersten Tiffany auf der verdammten 5th Ave in Manhatten, hier fing alles an! Wir also rein und ich war gaaaanz knapp davor mir ein Armband zuzulegen, mein einziges Problem: ich hatte nicht genug Geld mitgenommen. Für mich gab's also erstmal nichts bei Tiffany, nicht so wie Karo, die sich erstmal nen Anhänger für ihr Armband gegönnt hat. 
Als nächstes wollte ich unbedingt zu Henri Bendel, ich bin den andern also so lange auf den Sack gegangen, bis wir dann da waren. Dort hab ich dann doch ein paar müde Dollar locker gemacht und mir was gekauft. Danach war ich Super glücklich und mir eigentlich egal wohin wir als nächstes gehen sollten. 
Wir sind die 5th Ave dann noch ein bisschen abgelaufen und sind in ein paar Läden rein, bis wir Hunger bekamen und uns eine Pizzeria suchten. Dort gabs dann original amerikanische Riesenstücke, die vorne wegklappen. Nach der Stärkung sind wir dann zurück zum Hotel, da noch ein bisschen unten in der Lounge gesuchtet, denn da hatte man schließlich WLAN und dann ging's wieder ins Bett. 


Donnerstag, 18. Juli:
Der letzte richtige Tag in der Training School begann wie gehabt: aufstehen, duschen, fertig machen, Frühstück, Classes. 
Nachmittags wurde es dann etwas interessanter: alle Au Pairs sollten sich ihren Ländern nach aufteilen und kurz ihr Heimatland vorstellen. Mit 37 Deutschen Mädels waren wir natürlich in der klaren Überzahl! Außerdem kamen welche aus Frankreich, Norwegen, Dänemark, Mexiko und Brasilien, die Präsentationen waren also durchaus aabwechselungsreich. Am Besten war aber, dass alle nicht nur die langweiligen Fakten genannt haben, sondern auch zum Beispiel Sauftraditionen ihres Landes.
Nach den Präsentationen mussten wir noch einen "Test" machen, mit dem überprüft werden sollte, ob wir auch aufgepasst haben. Für den Test durften wir unsere Notizen benutzen, die wir uns die ganzen Tage gemacht haben und im Grunde genommen, haben die Instructors immer schon vorher gesagt, das etwas im Test auftauchen wird, weswegen man sich das dann genau aufschreiben konnte. Den Test haben alle (Überraschung!) hervorragend gemeistert.
Nach dem Test hatten wir dann Freizeit. Karo, Lisa und ich entschlossen uns, noch ein bisschen das schöne Wetter zu genießen und im Central Park unser Leben zu chillen. Wie man sieht entstand dabei das ein oder andere Bild. Manche davon sind echt gut geworden, andere sind eher- speziel. Mit nem geilen Eis saßen wir dann noch auf der Sheep Meadow, das ist das Leben. 
Irgendwann sind wir zurück zum Hostel um unsere Sachen zu packen und danach in die Federn zu hüpfen. 


Freitag, 19. Juli:
Freitag morgens wurde es dann Ernst: wir mussten raus aus den Zimmern und in einem Gemeinschaftsraum auf den Shuttle warten, der uns zu unseren Flughäfen bringt. Mein Flug ging von JFK, genau wie der von Karo, von Lisa mussten wir uns also vorher schon verabschieden. 
Am Flughafen angekommen stellte sich dann heraus, dass Karo zu nem ganz anderen Terminal musste als ich, also hieß es auch hier wieder Verabschiedung. Zum Glück blieben aber trotzdem noch einige Au Pairs, die von meinem Terminal abflogen, 3 von denen sogar mit mir nach London. Ich bin mit American Airlines geflogen, auf deren Homepage steht, dass jeder aufgegebene Koffer 25 Dollar kostet, als ich allerdings beim Self-Check-In stand, gabs eine äußerst freudige Überraschung: auf dem Bildschirm stand, dass ich 2 Koffer kostenlos einchecken darf. Ich mich also gefreut wie nen Schneekönig, meinen Carry-On-Koffer hab ich natürlich noch gerne gecheckt, ich hatte ja außer dem noch 2 andere Taschen im Handgepäck. Als alle ihre Koffer abgegeben hatten und durch die Security waren, schlugen wir unser Lager bei McDonalds auf. Ein Mädchen nach dem anderen musste zu ihrem Flug und einige waren echt ganz schön nervös, ihre Familien jetzt endlich zu treffen. Nervös war ich irgendwie gar nicht so sehr, einfach nur gespannt und ich hab mich halt gefreut. 
Der Flug nach Boston war unspektakulär und kurz, wir waren glaub ich noch nicht mal ne Stunde in de Luft. Wirklich, es wurden Getränke verteilt und 5 Minuten später wieder eingesammelt, weil wir zur Landung ansetzten.
Als wir dann zur Gepäckannahme wollten, stand da auch schon meine Familie! Mit einem "Welcome Svenja"-Plakat und einem Plakat voller Kritzel (Das von der Kleinen) kamen sie mir sofort entgegen und umarmten mich, ich hab mich sofort wohl gefühlt. 
Zusammen haben wir dann meine Koffer eingesammelt und schon ging's zu meiner neuen Heimat. Mein Zimmer ist wirklich wunder-, wunderschön, richtig hell und relativ groß und auch die Möbel an sich sind richtig schön; ich hab mich von Anhieb an zu Hause gefühlt.
Nach ein paar Minuten, die ich Zeit hatte um mich etwas frisch zu machen, haben wir dann auch schon den Grill angeschmissen. Typisch amerikanisch gab es Hotdogs, Maiskolben, Salat, Chips (als normale Beilage) und Cheese and Crackers. Dazu haben wir dann keine Flasche Champagner getrunken, ich bin schließlich noch keine 21 und werde deswegen hier das ganze Jahr keinen Alkohol trinken, der war auch nicht richtig lecker.
Nach dem Essen meinten meine Hostparents ich kann ruhig schon gehen, sie können wohl alleine aufräumen, ich soll lieber ein bisschen auspacken. Meine Hostmum hat mir dann noch eben den Fernseher mit Netflix und Hulu drauf erklärt und das Wi-Fi-Passwort gegeben. Because home is, where your Wi-Fi connects automatically. 
Ich hab mich dann noch eben geduscht, ein paar Kleinigkeiten ausgepackt, danach bin ich ins Bett gefallen. 

2 Kommentare:

  1. Boooooooh bin ich am geiern :D
    "WAT IS MIT MALZBIER?!?! MAAAAALZBIER!"
    mega geile Tage gewesen, vermisse euch ollen bitches :*

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    1. Wieso bist du am geiern? :D
      LiEBLiNGSSPRUCH !
      Du kannst mich jederzeit besuchen, ich bin nur einen Flug entfernt (naja vielleicht 2, wenn du umsteigen musst) ;)

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